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Notities

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Cassette Freud 'Studienausgabe' Sigmund FREUD
(1933a) Neue Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse in: Studienausgabe, Herausgegeben von Alexander Mitscherlich, Angela Richards, James Strachey - Band 1 - Vorlesungen / Neue Folge der Vorlesungen
Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1982
ISBN 35 9627 3013

(449) Vorwort

Dit zijn geen echte colleges geweest: Freud kon gezien zijn fysieke problemen zelfs geen colleges meer geven. Hij gebruikt dezelfde stijl om een reeks aanvullingen en herzieningen bij de eerdere colleges uit te werken. De nummering van de hoofdstukken daar wordt hier voortgezet.

(451) 29. Revision der Traumlehre

"Diese [de droomduiding] nimmt in der Geschichte der Psychoanalyse eine besondere Stelle ein, bezeichnet einen Wendepunkt; mit ihr hat die Analyse den Schritt von einem psychotherapeutischen Verfahren zu einer Tiefenpsychologie vollzogen. Die Traumlehre ist seither auch das Kennzeichnendste und Eigentümlichste der jungen Wissenschaft geblieben, etwas wozu es kein Gegenstück in unserem sonstigen Wissen gibt, ein Stück Neuland, dem Volksglauben und der Mystik abgewonnen."(451)

[.. en geloof en mystiek gebleven. Het is eigenlijk ondenkbaar dat Freud over 'jonge wetenschap' durft te spreken wanneer je bedenkt dat deze zich bezig houdt met de duiding van dromen.]

"So oft ich auch an der Richtigkeit meiner schwankenden Erkenntnisse zu zweifeln begann, wenn es mir gelungen war, einen sinnlos verworrenen Traum in einen korrekten und begreiflichen seelischen Vorgang beim Träumer umzusetzen, erneuerte sich meine Zuversicht, auf der richtigen Spur zu sein."(451)

[Definieer 'correct en begrijpelijk', vooral als je bedenkt dat droomduiding tegen weerstanden in gaat zoals Freud in het vervolg weer eens een keer uitgebreid uitlegt.]

"Wenn Sie aber fragen, was die Fernerstehenden von der Traumdeutung angenommen haben, die vielen Psychiater und Psychotherapeuten, die an unserem Feuer ihre Süppchen kochen – ohne übrigens so recht dankbar für die Gastfreundschaft zu sein –, die sogenannten Gebildeten, die sich auffällige Ergebnisse der Wissenschaft anzueignen pflegen, die Literaten und das große Publikum, so ist die Antwort wenig befriedigend."(452)

[Bitterheid en verwijt en sarcasme. Geen aardige man, die Freud, zo blijkt voor de zoveelste keer.]

"Der bestrittenste Punkt der ganzen Lehre war wohl die Behauptung, daß alle Träume Wunscherfüllungen sind. Den unvermeidlichen, immer wiederkehrenden Einwand der Laien, daß es doch so viele Angstträume gibt, haben wir bereits in den früheren Vorlesungen, ich darf es sagen, voll erledigt. Mit der Einteilung in Wunsch-, Angst- und Strafträume haben wir unsere Lehre aufrechterhalten."(469)

[Met andere woorden: dromen zijn niet alleen maar wensvervullingen? Nee, want angstdromen - zo zei hij al eerder - zijn ook wensdromen, en ook strafdromen zijn wensdromen. Gegoochel. Ik zie werkelijk nergens ook maar enige revisie, als het om de kern van de zaak gaat.]

(472) 30. Traum und Okkultismus

Allerlei bezwaren tegen occulte verschijnselen en hun verklaringen, maar Freud wil ze desondanks niet zonder meer afwijzen.

"Aber endlich muß diese Abneigung doch überwunden werden. Es handelt sich um eine Frage der Tatsächlichkeit, ob das, was die Okkultisten erzählen, wahr ist oder nicht. Das muß doch durch Beobachtung entschieden werden können.(...) Wir haben also unsere Bedenken abgelegt und sind bereit, an der Beobachtung der okkulten Phänomene teilzunehmen."(475)

Onderwerp wordt de telepathie in relatie tot de droom.

"Es [das Phänomen der Induktion oder Gedankenübertragung] besagt, daß seelische Vorgänge in einer Person, Vorstellungen, Erregungszustände, Willensimpulse sich durch den freien Raum auf eine andere Person übertragen können, ohne die bekannten Wege der Mitteilung durch Worte und Zeichen zu gebrauchen. Sie verstehen, wie merkwürdig, vielleicht auch praktisch bedeutsam es wäre, wenn dergleichen wirklich vorkäme."(480)

"Natürlich sind nicht alle Fälle gleich beweiskräftig und nicht in allen ist es gleich möglich, rationellere Erklärungen auszuschließen, aber es bleibt doch vom Ganzen ein starker Überschuß von Wahrscheinlichkeit zu Gunsten einer tatsächlichen Gedankenübertragung übrig."(482-483)

"Die Frage, die Sie gewiß am meisten interessiert, ob man an die objektive Realität dieser Befunde glauben darf, kann die Psychoanalyse nicht direkt beantworten, aber das mit ihrer Hilfe zutage geförderte Material macht wenigstens einen der Bejahung günstigen Eindruck."(486)

"Man wird auf die Vermutung geführt, daß dies der ursprüngliche, archaische Weg der Verständigung unter den Einzelwesen ist, der im Lauf der phylogenetischen Entwicklung durch die bessere Methode der Mitteilung mit Hilfe von Zeichen zurückgedrängt wird, die man mit den Sinnesorganen aufnimmt. Aber die ältere Methode könnte im Hintergrund erhalten bleiben und sich unter gewissen Bedingungen noch durchsetzen, z.B. auch in leidenschaftlich erregten Massen. Das ist alles noch unsicher und voll von ungelösten Rätseln, aber es ist kein Grund zum Erschrecken."

(496) 31. Die Zerlegung der psychischen Persönlichkeit

Het Ik. Mensen kunnen hun Ik als het ware opsplitsen om met hun Ik na te denken over hun Ik. Of om hun Ik in de gaten te houden en te beoordelen en te straffen: het 'Über-Ich' is het deel van het Ik dat dat doet en het geweten vormt er een onderdeel van. Over de melancholie waarin dat 'Über-Ich' het strengst is.

"Das Über-Ich legt den strengsten moralischen Maßstab an das ihm hilflos preisgegebene Ich an, es vertritt ja überhaupt den Anspruch der Moralität, und wir erfassen mit einem Blick, daß unser moralisches Schuldgefühl der Ausdruck der Spannung zwischen Ich und Über-Ich ist. Es ist eine sehr merkwürdige Erfahrung, die Moralität, die uns angeblich von Gott verliehen und so tief eingepflanzt wurde, als periodisches Phänomen zu sehen. Denn nach einer gewissen Anzahl von Monaten ist der ganze moralische Spuk vorüber, die Kritik des Über-Ichs schweigt, das Ich ist rehabilitiert und genießt wieder alle Menschenrechte bis zum nächsten Anfall."(499-500)

"Die Gestirne sind gewiß großartig, aber was das Gewissen betrifft, so hat Gott hierin ungleichmäßige und nachlässige Arbeit geleistet, denn eine große Überzahl von Menschen hat davon nur ein bescheidenes Maß oder kaum so viel, als noch der Rede wert ist, mitbekommen. Wir verkennen das Stück psychologischer Wahrheit keineswegs, das in der Behauptung, das Gewissen sei göttlicher Herkunft, enthalten ist, aber der Satz bedarf der Deutung. Wenn das Gewissen auch etwas »in uns« ist, so ist es doch nicht von Anfang an. Es ist so recht ein Gegensatz zum Sexualleben, das wirklich vom Anfang des Lebens an da ist und nicht erst später hinzukommt. Aber das kleine Kind ist bekanntlich amoralisch, es besitzt keine inneren Hemmungen gegen seine nach Lust strebenden Impulse. Die Rolle, die späterhin das Über-Ich übernimmt, wird zuerst von einer äußeren Macht, von der elterlichen Autorität, gespielt."(500)

Daarna volgt de internalisatie en kunnen we pas van een 'Über-Ich' spreken. Over objectkeuze en identificatie. En dat alles in relatie met het Oedipuscomplex.

"Man sagt, daß die Beeinflussung des Ichs durch das Sexualobjekt besonders häufig bei Frauen vorkommt und für die Weiblichkeit charakteristisch ist."(502)

[Zegt men dat? Of zegt Freud dat? Mannen bepalen dus vaak hoe vrouwen zijn? Dat is kenmerkend voor vrouwen? In het algemeen / altijd / universeel? Of alleen in beperkte kring, Freuds kring?]

"Wir haben noch eine wichtige Funktion zu erwähnen, die wir diesem Über-Ich zuteilen. Es ist auch der Träger des Ichideals, an dem das Ich sich mißt, dem es nachstrebt, dessen Anspruch auf immer weitergehende Vervollkommnung es zu erfüllen bemüht ist."(503)

[Steken onder water naar Adler en het minderwaardigheidscomplex volgen. Ik kan niet beoordelen of Freud Adler goed weergeeft. De toon is in ieder geval cynisch en wraakzuchtig.]

"Das Über-Ich ist für uns die Vertretung aller moralischen Beschränkungen, der Anwalt des Strebens nach Vervollkommnung, kurz das, was uns von dem sogenannt Höheren im Menschenleben psychologisch greifbar geworden ist. Da es selbst auf den Einfluß der Eltern, Erzieher und dergleichen zurückgeht, erfahren wir noch mehr von seiner Bedeutung, wenn wir uns zu diesen seinen Quellen wenden. In der Regel folgen die Eltern und die ihnen analogen Autoritäten in der Erziehung des Kindes den Vorschriften des eigenen Über-Ichs. Wie immer sich ihr Ich mit ihrem Über-Ich auseinandergesetzt haben mag, in der Erziehung des Kindes sind sie streng und anspruchsvoll. Sie haben die Schwierigkeiten ihrer eigenen Kindheit vergessen, sind zufrieden, sich nun voll mit den eigenen Eltern identifizieren zu können, die ihnen seinerzeit die schweren Einschränkungen auferlegt haben. So wird das Über-Ich des Kindes eigentlich nicht nach dem Vorbild der Eltern, sondern des elterlichen Über-Ichs aufgebaut; es erfüllt sich mit dem gleichen Inhalt, es wird zum Träger der Tradition, all der zeitbeständigen Wertungen, die sich auf diesem Wege über Generationen fortgepflanzt haben."(505)

[Freud kan zich blijkbaar niet voorstellen dat er kinderen zijn die niet mee willen in die traditie en in verzet komen tegen hun ouders.]

"Seitdem wir eine besondere Instanz im Ich annehmen, die die einschränkenden und abweisenden Forderungen vertritt, das Über-Ich, können wir sagen, die Verdrängung sei das Werk dieses Über-Ichs, es führe sie entweder selbst durch oder in seinem Auftrag das ihm gehorsame Ich."(507)

"Es hängt wohl daran, daß es überhaupt so schwer ist, dem, der nicht selbst Psychoanalytiker ist, einen Einblick in die Psychoanalyse zu geben. Sie können mir glauben, daß wir nicht gern den Anschein erwecken, als seien wir Geheimbündler und betreiben eine Geheimwissenschaft. Und doch mußten wir erkennen und als unsere Überzeugung verkünden, das niemand das Recht hat, in die Psychoanalyse dreinzureden, wenn er sich nicht bestimmte Erfahrungen erworben hat, die man nur durch eine Analyse an seiner eigenen Person erwerben kann."(507)

[Dat is een wel heel erg gemakkelijke manier om je immuun te maken voor kritiek.]

Volgt nog een uitwerking van het 'Es' en daarmee van de verhoudingen tussen de drie lagen in de persoonlijkheid 'Es', 'Ich' en 'Über-Ich'.

(517) 32. Angst und Triebleben

"In bezug auf die ängstliche Erwartung hat uns die klinische Erfahrung einen regelmäßigen Zusammenhang mit dem Libidohaushalt im Sexualleben kennen gelehrt. Die gewöhnlichste Ursache der Angstneurose ist die frustrane Erregung. Es wird eine libidinöse Erregung hervorgerufen, aber nicht befriedigt, nicht verwendet; an Stelle dieser von ihrer Verwendung abgelenkten Libido tritt dann die Ängstlichkeit auf. Ich glaubte mich sogar berechtigt zu sagen, diese unbefriedigte Libido verwandle sich direkt in Angst."(517)

"Meine Damen und Herren! Jene Zerlegung der seelischen Persönlichkeit in ein Über-Ich, Ich und Es, die ich Ihnen in der letzten Vorlesung vorgetragen, hat uns auch eine neue Orientierung im Angstproblem aufgenötigt. Mit dem Satz, das Ich ist die alleinige Angststätte, nur das Ich kann Angst produzieren und verspüren, haben wir eine neue, feste Position bezogen, von der aus manche Verhältnisse ein anderes Ansehen zeigen."(520)

"Wir haben dabei zwei Dinge neu erfahren, erstens, daß die Angst die Verdrängung macht, nicht, wie wir meinten, umgekehrt, und daß eine gefürchtete Triebsituation im Grunde auf eine äußere Gefahrsituation zurückgeht. Die nächste Frage wird lauten: Wie stellen wir uns jetzt den Vorgang einer Verdrängung unter dem Einfluß der Angst vor?"(524)

"Die Trieblehre ist sozusagen unsere Mythologie. Die Triebe sind mythische Wesen, großartig in ihrer Unbestimmtheit. Wir können in unserer Arbeit keinen Augenblick von ihnen absehen und sind dabei nie sicher, sie scharf zu sehen."(529)

"Verhinderte Aggression scheint eine schwere Schädigung zu bedeuten; es sieht wirklich so aus, als müßten wir anderes und andere zerstören, um uns nicht selbst zu zerstören, um uns vor der Tendenz zur Selbstdestruktion zu bewahren. Gewiß eine traurige Eröffnung für den Ethiker!"(538)

(544) 33. Die Weiblichkeit

Van dit college zegt Freud:

"Sie bringt nichts als beobachtete Tatsachen, fast ohne Beisatz von Spekulation, und sie beschäftigt sich mit einem Thema, das Anspruch auf Ihr Interesse hat wie kaum ein anderes. Über das Rätsel der Weiblichkeit haben die Menschen zu allen Zeiten gegrübelt ..."(545)

[Weer de pretentie van wetenschappelijkheid. De uitdrukking 'het raadsel van de vrouwelijkheid' alleen al ... Ik heb nergens een 'raadsel van de mannelijkheid' gezien ... ]

Mannen en vrouwen, de fysieke verschillen, maar ook de overeenkomsten die laten zien dat er in de kern sprake is van biseksualiteit van waaruit er een ontwikkeling plaatsvindt naar het ene of het andere geslacht. Het is nog onduidelijk hoe dat fysiek werkt, zegt Freud. Kan de psychologie daar iets over zeggen?

"Sie können den Begriffen männlich und weiblich keinen neuen Inhalt geben. Die Unterscheidung ist keine psychologische; wenn Sie männlich sagen, meinen Sie in der Regel »aktiv«, und wenn Sie weiblich sagen, »passiv«. Nun ist es richtig, daß eine solche Beziehung besteht. Die männliche Geschlechtszelle ist aktiv beweglich, sucht die weibliche auf, und diese, das Ei, ist unbeweglich, passiv erwartend. Dies Verhalten der geschlechtlichen Elementarorganismen ist sogar vorbildlich für das Benehmen der Geschlechtsindividuen beim Sexualverkehr."(546)

Freud formuleert hierop zelf de kritiek: in het dierenrijk is het helemaal niet zo simpel zo dat mannetjes actief en vrouwtjes passief zijn.

"Wenn Sie jetzt sagen, diese Tatsachen enthielten eben den Beweis, daß Männer wie Weiber im psychologischen Sinn bisexuell sind, so entnehme ich daraus, daß Sie bei sich beschlossen haben, »aktiv« mit »männlich«, »passiv« mit »weiblich« zusammenfallen zu lassen. Aber ich rate Ihnen davon ab. Es erscheint mir unzweckmäßig und es bringt keine neue Erkenntnis."(547)

[Wat een merkwaardige kronkelzin. De kritiek zegt nu net dat op psychologisch vlak 'actief' niet met 'mannelijk' samenvalt en 'passief' niet met 'vrouwelijk'. Hierna zegt Freud weer dat vrouwen een voorkeur hebben voor passieve doelen, dat de sociale druk maakt dat ze masochistisch zijn, omdat ze volgens de samenleving hun agressiedrift niet horen te volgen.]

"Nun sind Sie bereits vorbereitet darauf, daß auch die Psychologie das Rätsel der Weiblichkeit nicht lösen wird.(...) Der Eigenart der Psychoanalyse entspricht es dann, daß sie nicht beschreiben will, was das Weib ist, – das wäre eine für sie kaum lösbare Aufgabe, – sondern untersucht, wie es wird, wie sich das Weib aus dem bisexuell veranlagten Kind entwickelt.(...) Die Diskussion darüber hat aus dem Unterschied der Geschlechter einen besonderen Reiz bezogen, denn jedesmal, wenn eine Vergleichung zu Ungunsten ihres Geschlechts auszufallen schien, konnten unsere Damen den Verdacht äußern, daß wir, die männlichen Analytiker, gewisse tief eingewurzelte Vorurteile gegen die Weiblichkeit nicht überwunden hätten, was sich nun durch die Parteilichkeit unserer Forschung strafte. Wir hatten es dagegen auf dem Boden der Bisexualität leicht, jede Unhöflichkeit zu vermeiden. Wir brauchten nur zu sagen: Das gilt nicht für Sie. Sie sind eine Ausnahme, in diesem Punkt mehr männlich als weiblich."(547-548)

[Hier wordt gesuggereerd dat de vrouwelijke analytici indertijd al bezwaar maakten tegen de vooroordelen waarmee de mannelijke collega's over de psychologie van vrouwen dachten en spraken. Dat zou terecht zijn. Freud maakt zich er met een lachertje van af: gelukkig hoeven we (wij mannen) niet onhoffelijk te zijn (paternalisme) en kunnen we vanuit die fundamentele biseksualiteit erkennen dat sommige vrouwen een uitzondering zijn en meer mannelijke dan vrouwelijke eigenschappen hebben (maar in grote lijnen blijven wij mannen natuurlijk gelijk hebben). ]

"Gewiß ist schon das Material bei Knabe und Mädchen verschieden; um das festzustellen, braucht es keine Psychoanalyse. Der Unterschied in der Bildung der Genitalien wird von anderen körperlichen Verschiedenheiten begleitet, die zu bekannt sind, als daß sie der Erwähnung bedürften. Auch in der Triebanlage treten Differenzen hervor, die das spätere Wesen des Weibes ahnen lassen. Das kleine Mädchen ist in der Regel weniger aggressiv, trotzig und selbstgenügsam, es scheint mehr Bedürfnis nach Zärtlichkeit zu haben, die man ihm erweisen soll, darum abhängiger und gefügiger zu sein."(548-549)

[En ondanks het voorafgaande wordt weer meteen een lijn getrokken van biologische naar psychologische verschillen. Ook de bekende onzin van voorheen komt weer terug - in 1933 dus:]

"Aber so soll es ja nicht bleiben, mit der Wendung zur Weiblichkeit soll die Klitoris ihre Empfindlichkeit und damit ihre Bedeutung ganz oder teilweise an die Vagina abtreten, und dies wäre die eine der beiden Aufgaben, die von der Entwicklung des Weibes zu lösen sind, während der glücklichere Mann zur Zeit der Geschlechtsreife nur fortzusetzen braucht, was er in der Periode der sexuellen Frühblüte vorgeübt hatte."(549-550)

Daarnaast moet ze in het Oedipuscomplex van liefddesobject wisselen (van moeder naar vader) terwijl de jongen dat niet hoeft (die blijft verliefd op de moeder).

"Das Mädchen soll also im Wandel der Zeiten erogene Zone und Objekt tauschen, die beide der Knabe beibehält. Es entsteht dann die Frage, wie geht das vor sich, im besonderen: wie kommt das Mädchen von der Mutter zur Bindung an den Vater, oder mit anderen Worten: aus ihrer männlichen in die ihr biologisch bestimmte weibliche Phase?"(550)

"Kurz, wir gewinnen die Überzeugung, daß man das Weib nicht verstehen kann, wenn man nicht diese Phase der präödipalen Mutterbindung würdigt."(551)

"Oder ein anderer Fall: Sie erinnern sich an eine interessante Episode aus der Geschichte der analytischen Forschung, die mir viele peinliche Stunden verursacht hat. In der Zeit, da das Hauptinteresse auf die Aufdeckung sexueller Kindheitstraumen gerichtet war, erzählten mir fast alle meine weiblichen Patienten, daß sie vom Vater verführt worden waren. Ich mußte endlich zur Einsicht kommen, daß diese Berichte unwahr seien, und lernte so verstehen, daß die hysterischen Symptome sich von Phantasien, nicht von realen Begebenheiten ableiten. Später erst konnte ich in dieser Phantasie von der Verführung durch den Vater den Ausdruck des typischen Ödipuskomplexes beim Weibe erkennen. Und nun findet man in der präödipalen Vorgeschichte der Mädchen die Verführungsphantasie wieder, aber die Verführerin ist regelmäßig die Mutter. Hier aber berührt die Phantasie den Boden der Wirklichkeit, denn es war wirklich die Mutter, die bei den Verrichtungen der Körperpflege Lustempfindungen am Genitale hervorrufen, vielleicht sogar zuerst erwecken mußte."(551-552)

[Nog weer eens een terugkijkje op de verleidingstheorie van vroeger en hoe bleek dat er sprake was van fantasieën. Die gelden dus nu ook voor de moeder in de pre-oedipale fase. Kritiek hierop wijst hij meteen af met: "wenn man zu beobachten versteht"(552) zie je dat gewoon. Dus als iemand kritiek heeft en zegt dat van een bepaald gedrag niets te zien is, dan roep je gewoon dat hij dan blijkbaar niet deskundig of goed genoeg kijkt. Met de pretentie natuurlijk dat jij wel over die vaardigheid beschikt en de dingen kunt zien zoals ze werkelijk zijn. Schokkend, dit soort opmerkingen.]

"Wir werden jetzt unser Interesse auf die eine Frage richten, woran denn diese mächtige Mutterbindung des Mädchens zugrunde geht.(...) Es handelt sich bei diesem Schritt in der Entwicklung nicht um einen einfachen Wechsel des Objekts. Die Abwendung von der Mutter geschieht im Zeichen der Feindseligkeit, die Mutterbindung geht in Haß aus."(552)

[Wat een ontzettende onzin weer. En er volgt nog meer omzin die dit moet rechtvaardigen natuurlijk. Niet genoeg melk gekregen, aandacht ging naar een nieuwgeborene, het verbod te masturberen. Maar:]

"Alle diese Momente, die Zurücksetzungen, Liebesenttäuschungen, die Eifersucht, die Verführung mit nachfolgendem Verbot, kommen doch auch im Verhältnis des Knaben zur Mutter zur Wirksamkeit und sind doch nicht imstande, ihn dem Mutterobjekt zu entfremden. Wenn wir nicht etwas finden, was für das Mädchen spezifisch ist, beim Knaben nicht oder nicht so vorkommt, haben wir den Ausgang der Mutterbindung beim Mädchen nicht erklärt."(555)

[Precies wat ik wilde zeggen. Maar Freud heeft de 'oplossing': het castratiecomplex', de 'penisnijd':]

"Eine Überraschung war es aber, aus den Analysen zu erfahren, daß das Mädchen die Mutter für seinen Penismangel verantwortlich macht und ihr diese Benachteiligung nicht verzeiht."(555)

[Zucht ... Vrouwen zijn hoe dan ook afgunstiger, zegt hij ook weer. Zucht ...]

"Durch den Vergleich mit dem so viel besser ausgestatteten Knaben in seiner Selbstliebe gekränkt, verzichtet es auf die masturbatorische Befriedigung an der Klitoris, verwirft seine Liebe zur Mutter und verdrängt dabei nicht selten ein gutes Stück seiner Sexualstrebungen überhaupt."(557)

"Mit dem Aufgeben der klitoridischen Masturbation wird auf ein Stück Aktivität verzichtet. Die Passivität hat nun die Oberhand, die Wendung zum Vater wird vorwiegend mit Hilfe passiver Triebregungen vollzogen."(558)

"Der Wunsch, mit dem sich das Mädchen an den Vater wendet, ist wohl ursprünglich der Wunsch nach dem Penis, den ihr die Mutter versagt hat und den sie nun vom Vater erwartet. Die weibliche Situation ist aber erst hergestellt, wenn sich der Wunsch nach dem Penis durch den nach dem Kind ersetzt, das Kind also nach alter symbolischer Äquivalenz an die Stelle des Penis tritt.(...) Das Glück ist groß, wenn dieser Kinderwunsch später einmal seine reale Erfüllung findet, ganz besonders aber, wenn das Kind ein Knäblein ist, das den ersehnten Penis mitbringt."(558-559)

"Mit der Übertragung des Kind-Penis-Wunsches auf den Vater ist das Mädchen in die Situation des Ödipuskomplexes eingetreten. Die Feindseligkeit gegen die Mutter, die nicht erst neu geschaffen zu werden brauchte, erfährt jetzt eine große Verstärkung, denn sie wird zur Rivalin, die vom Vater all das erhält, was das Mädchen von ihm begehrt."(559)

"Die sexuelle Frigidität des Weibes, deren Häufigkeit diese Zurücksetzung zu bestätigen scheint, ist ein erst ungenügend verstandenes Phänomen. Manchmal psychogen und dann der Beeinflussung zugänglich, legt sie in anderen Fällen die Annahme einer konstitutionellen Bedingtheit, selbst den Beitrag eines anatomischen Faktors, nahe. Ich habe versprochen, Ihnen noch einige psychische Besonderheiten der reifen Weiblichkeit, vorzuführen, wie sie uns in der analytischen Beobachtung entgegentreten."(562)

[Wat een onzin allemaal. En er volgt nog veel meer in de alinea's hierna. Het is werkelijk ongelooflijk dat al die psychoanalytici niet de moed gehad hebben Freud wat dit betreft op de vingers te tikken. Ook de vrouwelijke analytici blijkbaar niet.]

(566) 34. Aufklärungen, Anwendungen, Orientierungen

Over allerlei vermeldingen van de psychoanalyse in romans en tijdschriften en zo die Freud niet ziet zitten. Over de slechte acceptatie van de psychoanalyse in de universitaire resp. medische / psychiatrische wereld.

"Daß das Gebäude der Psychoanalyse, obwohl unfertig, doch schon heute eine Einheit darstellt, aus der nicht jeder nach seiner Willkür Elemente herausbrechen kann, scheint für diese Eklektiker nicht in Betracht zu kommen. Von keinem dieser Halb- oder Viertelanhänger konnte ich den Eindruck bekommen, daß ihre Ablehnung auf Nachprüfung begründet war."(568)

"Ein bekannter Spruch mahnt, man soll von seinen Feinden lernen. Ich gestehe, daß mir dies nie gelungen ist, aber ich dachte doch, es könnte für Sie lehrreich werden, wenn ich mit Ihnen eine Musterung aller der Vorwürfe und Einwendungen vornähme, die die Gegner der Psychoanalyse gegen sie erhoben haben, und dann auf die so leicht aufzudeckenden Ungerechtigkeiten und Verstöße gegen die Logik hinwiese. Aber »on second thoughts« habe ich mir gesagt, das würde gar nicht interessant, sondern ermüdend und peinlich werden und gerade das sein, was ich in all diesen Jahren sorgfältig vermieden habe. Entschuldigen Sie mich also, wenn ich diesen Weg nicht weiter verfolge und Sie mit den Urteilen unserer sogenannt wissenschaftlichen Gegner verschone. Handelt es sich doch fast immer um Personen, deren einziger Befähigungsnachweis die Unbefangenheit ist, die sie sich durch Fernhaltung von den Erfahrungen der Psychoanalyse bewahrt haben."(569)

"Über die Möglichkeit und Bedeutung dieser in der Geschichte der Analyse so häufigen Abfallsbewegungen sollten Sie uns Aufklärung geben.
Ja, ich will es versuchen; in Kürze zwar, denn es kommt dabei weniger für das Verständnis der Analyse heraus, als Sie erwarten mögen."(569-570)

[Hier dus opnieuw de bekende mythevorming. Hij zegt zelf weer eens dat hij al die tijd zorgvuldig vermeden heeft om op de kritiek van allerlei kanten in te gaan, want waarom zou hij luisteren naar nitwits? Dat is enorm arrogant. Je zegt gewoon dat de wetenschappers met kritiek geen echte wetenschappers zijn zoals jij en dat je dus niet op hun kritiek hoeft te reageren. Klaar. Maar zo werkt dat niet natuurlijk. Zo'n houding maakt dat mensen helemaal voor of helemaal tegen de psychoanalyse, maar dat heeft uiteraard helemaal niets met wetenschappelijke discussie te maken. Volgen opmerkingen over bij naam Adler, en zonder ze te noemen Jung, Rank en zo. Waarin opnieuw die weigerachtige houding om in discussie te gaan duidelijk wordt en veel gemene opmerkingen geplaatst worden die niets met de zakelijke meningsverschillen te maken hebben.]

(586) 35. Über eine Weltanschauung

Freud ziet de psychoanalyse geen wereldbeschouwing leveren in de traditionele zin van een allesomvattende verkalring die geen vragen meer overlaat. Als ze iets heeft is het een wetenschappelijke kijk op de wereld.

"Sie behauptet, daß es keine andere Quelle der Weltkenntnis gibt als die intellektuelle Bearbeitung sorgfältig überprüfter Beobachtungen, also was man Forschung heißt, daneben keine Kenntnis aus Offenbarung, Intuition oder Divination. Es scheint, daß diese Auffassung in den letztvergangenen Jahrhunderten der allgemeinen Anerkennung sehr nahe war. Unserem Jahrhundert blieb es vorbehalten, den überheblichen Einwand zu finden, eine solche Weltanschauung sei ebenso armselig wie trostlos, übersehe die Ansprüche des Menschengeistes und die Bedürfnisse der menschlichen Seele.
Man kann diesen Einwand nicht energisch genug zurückweisen. Er ist ganz haltlos, denn Geist und Seele sind in genau der nämlichen Weise Objekte der wissenschaftlichen Forschung wie irgendwelche menschenfremden Dinge. Die Psychoanalyse hat ein besonderes Anrecht, hier das Wort für die wissenschaftliche Weltanschauung zu führen, weil man ihr nicht den Vorwurf machen kann, daß sie das Seelische im Weltbild vernachlässigt habe. Ihr Beitrag zur Wissenschaft besteht gerade in der Ausdehnung der Forschung auf das seelische Gebiet."(586-587)

"Sie [Die Wissenschaft] sieht sich im Gegenteil gemahnt, alles was Illusion, Ergebnis solcher Affektforderung [de behoefte aan zekerheid, het geloof in de openbaring etc.] ist, sorgfältig vom Wissen zu scheiden."(587)

[Wetenschap is voor Freud dus 'sorgfältig überprüfter Beobachtungen' en niets aannemen op basis van openbaring, intuïtie of waarzeggerij. Dat is wel een erg simpele visie op wetenschappelijke controleerbaarheid.]

"Es ist unzulässig zu sagen, die Wissenschaft ist ein Gebiet menschlicher Geistestätigkeit, Religion und Philosophie sind andere, ihr zum mindesten gleichwertig, und die Wissenschaft hat diesen beiden nichts dareinzureden; sie haben alle gleichen Anspruch auf Wahrheit, und jedem Menschen steht es frei, zu wählen, woher er seine Überzeugung nehmen und wohin er seinen Glauben verlegen will. Eine solche Anschauung gilt als besonders vornehm, tolerant, umfassend und frei von engherzigen Vorurteilen. Leider ist sie nicht haltbar, sie hat Anteil an allen Schädlichkeiten einer ganz unwissenschaftlichen Weltanschauung und kommt ihr praktisch gleich. Es ist nun einmal so, daß die Wahrheit nicht tolerant sein kann, keine Kompromisse und Einschränkungen zuläßt, daß die Forschung alle Gebiete menschlicher Tätigkeit als ihr eigen betrachtet und unerbittlich kritisch werden muß, wenn eine andere Macht ein Stück davon für sich beschlagnahmen will."(588)

[Hiermee ben ik het voor de verandering helemaal eens. Freud verzet zich vooral tegen de arrogantie van de religie, in veel mindere mate tegen die van de filosofie - hij heeft ongetwijfeld de metafysica in zijn hoofd, ik denk niet dat hij op de hoogte was van Weber, de fenomenologie of de Wiener Kreis (dat is eigenlijk boeiend: hij leefde zelf in Wenen en kende de Wiener Kreis niet?] -, en niet tegen de kunst omdat die laatste zelf zegt illusies te creëren.]

"In ihrer [van de religie] dritten Funktion, wenn sie Vorschriften gibt, Verbote und Einschränkungen erläßt, entfernt sie sich von der Wissenschaft am meisten. Denn diese begnügt sich damit, zu untersuchen und festzustellen. Aus ihren Anwendungen leiten sich allerdings Regeln und Ratschläge für das Verhalten im Leben ab. Unter Umständen sind es dieselben, die von der Religion geboten werden, aber dann mit anderer Begründung."(589)

[Freud denkt dus dat wetenschap zelf alleen maar constateert, waardenvrij is, geen normatieve conclusies trekt, maar dat haar toepassingen wel kunnen leiden tot regels en addviezen voor gedrag. Ook dat is wel erg simpel gedacht over de verhouding tussen wetenschappelijke theorie en praktijk. Alsof de wetenschap als theorievorming zo gescheiden kan worden van haar toepassingen in de praktijk, bij Freud zelf lopen ze de hele tijd in elkaar over. Dit zijn complexe interacties waarin heel gemakkelijk en bijna onzichtbaar normatieve vooronderstellingen meegenomen worden.]

"Es ist interessant, daß dieser Weltschöpfer immer nur einer ist, auch wo an viele Götter geglaubt wird. Ebenso, daß es zumeist ein Mann ist, obwohl es keineswegs an Andeutungen weiblicher Gottheiten fehlt und manche Mythologien die Weltschöpfung gerade damit beginnen lassen, daß ein Manngott eine weibliche Gottheit die zum Ungeheuer erniedrigt ist, beseitigt. Die interessantesten Einzelprobleme schließen hier an, aber wir müssen eilen. Der weitere Weg ist uns leicht kenntlich gemacht, indem dieser Gott-Schöpfer direkt Vater geheißen wird. Die Psychoanalyse schließt, es ist wirklich der Vater, so großartig, wie er einmal dem kleinen Kind erschienen war. Der religiöse Mensch stellt sich die Schöpfung der Welt so vor wie seine eigene Entstehung."(590)

[Dat beeld van de scheppingsverhalen lijkt me feitelijk onjuist, te Westers. En als Freud wat minder haast had gehad zou hij hebben kunnen zien dat er in allerlei religies geen sprake is van een vaderfiguur zoals in het Christendom - als die er in het Christendom al is. Maar hij zit al weer in zijn vaste schema's te denken, het is ergerlijk. Ook hier weer wordt stiekem de man naar voren geschoven als de grote beschermer en wetgever en wordt de moeder naar achteren geschoven en doodgezwegen, ook al schrijft hij "Vater (die Elterninstanz)". ]

"Derselbe Vater (die Elterninstanz), der dem Kind das Leben gegeben und es vor den Gefahren desselben behütet hat, belehrte es auch, was es tun darf und was es unterlassen soll, wies es an, sich bestimmte Einschränkungen seiner Triebwünsche gefallen zu lassen, ließ es wissen, welche Rücksichten auf Eltern und Geschwister von ihm erwartet werden, wenn es ein geduldetes und gern gesehenes Mitglied des Familienkreises und später größerer Verbände werden will.(...) Alle diese Verhältnisse trägt dann der Mensch unverändert in die Religion ein."(591)

"Ich kann es hier und heute nicht unternehmen, aber ich bin zuversichtlich, daß keine dieser Detailuntersuchungen unseren Satz erschüttern würde, die religiöse Weltanschauung sei durch die Situation unserer Kindheit determiniert."(591-592)

[Niet bepaald iemand die der in de lijn van Popper op uit is om zijn eigen opvattingen te toesten en te bekritiseren.]

"Endlich habe ich meine Erörterung strenggenommen auf eine einzige Gestaltung der Religion, die der abendländischen Völker, eingeschränkt."(595)

"Was immer Wert und Bedeutung der Religion sein mögen, sie hat kein Recht, das Denken irgendwie zu beschränken, also auch nicht das Recht, sich selbst von der Anwendung des Denkens auszunehmen."(597)

"Der Fortschritt in der wissenschaftlichen Arbeit vollzieht sich ganz ähnlich wie in einer Analyse. Man bringt Erwartungen in die Arbeit mit, aber man muß sie zurückdrängen. Man erfährt durch die Beobachtung bald hier, bald dort etwas Neues, die Stücke passen zunächst nicht zusammen. Man stellt Vermutungen auf, macht Hilfskonstruktionen, die man zurücknimmt, wenn sie sich nicht bestätigen, man braucht viel Geduld, Bereitschaft für alle Möglichkeiten, verzichtet auf frühe Überzeugungen, um nicht unter deren Zwang neue, unerwartete Momente zu übersehen, und am Ende lohnt sich der ganze Aufwand, die zerstreuten Funde fügen sich zusammen, man gewinnt den Einblick in ein ganzes Stück des seelischen Geschehens, hat die Aufgabe erledigt und ist nun frei für die nächste. Nur die Hilfe, die das Experiment der Forschung leistet, muß man in der Analyse entbehren."(600-601)

[Idealiter. Maar ik krijg nergens de indruk dat Freud die ideale onderzoeksaanpak volgt. Volgt nog een hoop geleuter over anarchisme / nihilisme op het vlak van kennis en wetenschap, postmodernistische relativering zouden wij nu zeggen. Uiteraard gelooft Freud in De Waarheid. En tegenover Marx en het marxisme met zijn nadruk op de invloed van de economie zet hij zijn psychologiserende opvattingen over de hordes en de oervader en zo: de bovenbouw bepaalt minstens mede de onderbouw voor Freud:]

"Aber man kann nicht annehmen, daß die ökonomischen Motive die einzigen sind, die das Verhalten der Menschen in der Gesellschaft bestimmen. Schon die unzweifelhafte Tatsache, daß verschiedene Personen, Rassen, Völker unter den nämlichen Wirtschaftsbedingungen sich verschieden benehmen, schließt die Alleinherrschaft der ökonomischen Momente aus. Man versteht überhaupt nicht, wie man psychologische Faktoren übergehen kann, wo es sich um die Reaktionen lebender Menschenwesen handelt, denn nicht nur, daß solche bereits an der Herstellung jener ökonomischen Verhältnisse beteiligt waren, auch unter deren Herrschaft können Menschen nicht anders als ihre ursprünglichen Triebregungen ins Spiel bringen, ihren Selbsterhaltungstrieb, ihre Aggressionslust, ihr Liebesbedürfnis, ihren Drang nach Lusterwerb und Unlustvermeidung."(605)

"In seiner Verwirklichung im russischen Bolschewismus hat nun der theoretische Marxismus die Energie, Geschlossenheit und Ausschließlichkeit einer Weltanschauung gewonnen, gleichzeitig aber auch eine unheimliche Ähnlichkeit mit dem, was er bekämpft. Ursprünglich selbst ein Stück Wissenschaft, in seiner Durchführung auf Wissenschaft und Technik aufgebaut, hat er doch ein Denkverbot geschaffen, das ebenso unerbittlich ist wie seinerzeit das der Religion. Eine kritische Untersuchung der marxistischen Theorie ist untersagt, Zweifel an ihrer Richtigkeit werden so geahndet wie einst die Ketzerei von der katholischen Kirche. Die Werke von Marx haben als Quelle einer Offenbarung die Stelle der Bibel und des Korans eingenommen, obwohl sie nicht freier von Widersprüchen und Dunkelheiten sein sollen als diese älteren heiligen Bücher."(606)

[Dat is zeker waar. Marx is gedogmatiseerd. Maar hetzelfde is gebeurd met Freud en daar was hij zelf bij. Als je leest wat hij hier schrijft zie je iemand die zichzelf van alles wijsmaakt over zijn werk, het is mooipraterij. In de praktijk ging het er in 1933 al vele jaren bijzonder dogmatisch aan toe en had Freud helemaal niet de neiging om kritieken op zijn op vattingen te onderzoeken. Heel die psychoanalytische beweging barst van de meningsverschillen, persoonlijke rancunes, schisma's, en zo verder. Niet bepaald een wereld waarbij je het gevoel krijgt dat allerlei nieuw ideeën in alle openheid onderzocht worden. Integendeel. ]