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Cassette Freud 'Studienausgabe' Sigmund FREUD
(1910c) Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci in: Studienausgabe, Herausgegeben von Alexander Mitscherlich, Angela Richards, James Strachey - Band 10 - Bildende Kunst und Literatur
Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1982
ISBN 35 9627 3102

(91) I. Kapitel

Leonardo da Vinci (1452-1519) was niet alleen schilder maar ook onderzoeker van de natuur en technicus. In zijn persoon waren kunstenaar en wetenschappelijk onderzoeker verenigd en hij was al tijdens zijn leven een legende. Al begreep men hem slecht, hij was bepaald populair, niet iemand die geniaal was uit frustratie over zijn uiterlijk of zo.

"Es ist ja sehr wohl möglich, daß die Vorstellung eines strahlend heiteren und genußfrohen Leonardo nur für die erste, längere Lebensperiode des Meisters recht hat. Von da an, als der Niedergang der Herrschaft des Lodovico Moro ihn zwang, Mailand, seinen Wirkungskreis und seine gesicherte Stellung zu verlassen, um ein unstetes, an äußeren Erfolgen wenig reiches Leben bis zum letzten Asyl in Frankreich zu führen, mag der Glanz seiner Stimmung verblichen und mancher befremdliche Zug seines Wesens stärker hervorgetreten sein. Auch die mit den Jahren zunehmende Wendung seiner Interessen von seiner Kunst zur Wissenschaft mußte dazu beitragen, die Kluft zwischen seiner Person und seinen Zeitgenossen zu erweitern."(93)

Wat het schilderen betreft ging op een gegeven moment de mare dat LdVinci aan veel begon, maar nooit een schilderij afmaakte. Ook was bekend dat hij heel langzaam werkte en jaren over een schilderij deed - zoals bv. de Mona Lisa. Al zijn schetsen laten zien dat hij een rijkdom aan mogelijkheden zag voor zo'n schilderij.

"Man merkt im Gegenteile eine ganz außerordentliche Vertiefung, einen Reichtum an Möglichkeiten, zwischen denen die Entscheidung nur zögernd gefällt wird, Ansprüche, denen kaum zu genügen ist, und eine Hemmung in der Ausführung, die sich eigentlich auch durch das notwendige Zurückbleiben des Künstlers hinter seinem idealen Vorsatz nicht erklärt. Die Langsamkeit, die an Leonardos Arbeiten von jeher auffiel, erweist sich als ein Symptom dieser Hemmung, als der Vorbote der Abwendung von der Malerei, die später eintrat."(95)

Over het tegenstrijdige karakter van LdVinci schrijft Freud:

"Der Charakter des Mannes Leonardo zeigte noch manche andere ungewöhnliche Züge und anscheinende Widersprüche. Eine gewisse Inaktivität und Indifferenz schien an ihm unverkennbar. Zu einer Zeit, da jedes Individuum den breitesten Raum für seine Betätigung zu gewinnen suchte, was nicht ohne Entfaltung energischer Aggression gegen andere abgehen kann, fiel er durch ruhige Friedfertigkeit, durch Vermeidung aller Gegnerschaften und Streitigkeiten auf. Er war mild und gütig gegen alle, lehnte angeblich die Fleischnahrung ab, weil er es nicht für gerechtfertigt hielt, Tieren das Leben zu rauben, und machte sich einen besonderen Genuß daraus, Vögeln, die er auf dem Markte kaufte, die Freiheit zu schenken. Er verurteilte Krieg und Blutvergießen und hieß den Menschen nicht so sehr den König der Tierwelt als vielmehr die ärgste der wilden Bestien. Aber diese weibliche Zartheit des Empfindens hielt ihn nicht ab, verurteilte Verbrecher auf ihrem Wege zur Hinrichtung zu begleiten, um deren von Angst verzerrte Mienen zu studieren und in seinem Taschenbuche abzuzeichnen, hinderte ihn nicht, die grausamsten Angriffswaffen zu entwerfen und als oberster Kriegsingenieur in die Dienste des Cesare Borgia zu treten. Er erschien oft wie indifferent gegen Gut und Böse, oder er verlangte mit einem besonderen Maße gemessen zu werden. In einer maßgebenden Stellung machte er den Feldzug des Cesare mit, der diesen rücksichtslosesten und treulosesten aller Gegner in den Besitz der Romagna brachte. Nicht eine Zeile der Aufzeichnungen Leonardos verrät eine Kritik oder Anteilnahme an den Vorgängen jener Tage. Der Vergleich mit Goethe während der Campagne in Frankreich ist hier nicht ganz abzuweisen."(96)

In een biografisch schildering van iemands persoonlijkheid, mag belangstelling voor het seksuele aspect niet ontbreken. aldus Freud.

"In einer Zeit, die schrankenlose Sinnlichkeit mit düsterer Askese ringen sah, war Leonardo ein Beispiel von kühler Sexualablehnung, die man beim Künstler und Darsteller der Frauenschönheit nicht erwarten würde.(...) Sie [alle activiteiten van LdV] weichen allem Sexuellen so entschieden aus, als wäre allein der Eros, der alles Lebende erhält, kein würdiger Stoff für den Wissensdrang des Forschers."(97)

"Es ist zweifelhaft, ob Leonardo jemals ein Weib in Liebe umarmt hat; auch von einer intimen seelischen Beziehung zu einer Frau, wie die Michelangelos zur Vittoria Colonna, ist nichts bekannt."(98)

Maar evenmin lijkt hij seksuele betrekkingen onderhouden te hebben met de jonge mannen met wie hij zich omringde.

"Leonardo konnte also nur gemeint haben, was die Menschen üben, das sei nicht die richtige, einwandfreie Liebe, man sollte so lieben, daß man den Affekt aufhalte, ihn der Gedankenarbeit unterwerfe und erst frei gewähren lasse, nachdem er die Prüfung durch das Denken bestanden hat. Und wir verstehen dabei, daß er uns sagen will, bei ihm sei es so; es wäre für alle anderen erstrebenswert, wenn sie es mit Liebe und Haß so hielten wie er selbst."(101)

"In Wirklichkeit war Leonardo nicht leidenschaftslos, er entbehrte nicht des göttlidien Funkens, der mittelbar oder unmittelbar die Triebkraft – il primo motore – alles menschlichen Tuns ist. Er hatte die Leidenschaft nur in Wissensdrang verwandelt; er ergab sich nun der Forschung mit jener Ausdauer, Stetigkeit, Vertiefung, die sich aus der Leidenschaft ableiten, und auf der Höhe der geistigen Arbeit, nach gewonnener Erkenntnis, läßt er den lange zurückgehaltenen Affekt losbrechen, frei abströmen wie einen vom Strome abgeleiteten Wasserarm, nachdem er das Werk getrieben hat."(101)

[Weinig spontane jongen, dan, die Leonardo. Erg cerebraal. Maar is dat wat er werkelijk speelde? Of zit Freud weer zijn eigen frustraties op iemand anders te projecteren en moet LdV duidelijk maken hoe geweldig hijzelf als onderzoeker is? De volgende passage lijkt dat te onderbouwen:]

"Man hat auch geforscht, anstatt zu handeln, zu schaffen. Wer die Großartigkeit des Weltzusammenhanges und dessen Notwendigkeiten zu ahnen begonnen hat, der verliert leicht sein eigenes kleines Ich. In Bewunderung versunken, wahrhaft demütig geworden, vergißt man zu leicht, daß man selbst ein Stück jener wirkenden Kräfte ist und es versuchen darf, nach dem Ausmaß seiner persönlichen Kraft ein Stückchen jenes notwendigen Ablaufes der Welt abzuändern, der Welt, in welcher das Kleine doch nicht minder wunderbar und bedeutsam ist als das Große."(102)

[En dan beginnen de psychoanalytische duidingen natuurlijk:]

"Wenn wir im Charakterbilde einer Person einen einzigen Trieb überstark ausgebildet finden, wie bei Leonardo die Wißbegierde, so berufen wir uns zur Erklärung auf eine besondere Anlage, über deren wahrscheinlich organische Bedingtheit meist noch nichts Näheres bekannt ist. Durch unsere psychoanalytischen Studien an Nervösen werden wir aber zwei weiteren Erwartungen geneigt, die wir gern in jedem einzelnen Falle bestätigt finden möchten. Wir halten es für wahrscheinlich, daß jener überstarke Trieb sich bereits in der frühesten Kindheit der Person betätigt hat, und daß seine Oberherrschaft durch Eindrücke des Kinderlebens festgelegt wurde, und wir nehmen ferner an, daß er ursprünglich sexuelle Triebkräfte zu seiner Verstärkung herangezogen hat, so daß er späterhin ein Stück des Sexuallebens vertreten kann. Ein solcher Mensch würde also zum Beispiel forschen mit jener leidenschaftlichen Hingabe, mit der ein anderer seine Liebe ausstattet, und er könnte forschen anstatt zu lieben."(104)

"Die Beobachtung des täglichen Lebens der Menschen zeigt uns, daß es den meisten gelingt, ganz ansehnliche Anteile ihrer sexuellen Triebkräfte auf ihre Berufstätigkeit zu leiten. Der Sexualtrieb eignet sich ganz besonders dazu, solche Beiträge abzugeben, da er mit der Fähigkeit der Sublimierung begabt, das heißt imstande ist, sein nächstes Ziel gegen andere, eventuell höher gewertete und nicht sexuelle, Ziele zu vertauschen. Wir halten diesen Vorgang für erwiesen, wenn uns die Kindergeschichte, also die seelische Entwicklungsgeschichte, einer Person zeigt, daß zur Kinderzeit der übermächtige Trieb im Dienste sexueller Interessen stand. Wir finden eine weitere Bestätigung darin, wenn sich im Sexualleben reifer Jahre eine auffällige Verkümmerung dartut, gleichsam als ob ein Stück der Sexualbetätigung nun durch die Betätigung des übermächtigen Triebes ersetzt wäre."(104)

[Het uitgangspunt hier is dat de seksuele drift gesublimeerd kan worden naar niet-seksuele activiteiten. Dat is zo ongelooflijk simplistisch. Omdat iemand - Freud zelf - in zijn latere leven weinig meer aan seks toekomt door allerlei sociale activiteiten concludeert men terug dat die seksuele energie in die sociale activiteiten is gaan zitten. Zoals zo vaak deugt er niet zo veel van Freuds oorzaak-gevolg-stellingen.
Je kunt net zo goed zeggen: bij mensen is er op basis van fysieke én sociale achtergronden sprake van een bepaalde hoeveelheid (neutrale) energie (die bij iedereen dus verschillend kan zijn); als mensen jong zijn stoppen ze die vaak in seksuele activiteiten, als ze ouder worden worden en verantwoordelijkheden voor anderen krijgen stoppen ze die vaak in niet-seksuele activiteiten - maar niet noodzakelijkerwijs, want er zijn mensen die energie genoeg hebben om beide met elkaar te combineren.
Als je het zo neutraal ziet heb je dat hele idee van sublimatie van seks naar niet-seks helemaal niet nodig. De theorie van sublimatie is normatief, in feite zeg je dat het 'normaal' is dat seksuele activiteiten afnemen en sociale activiteiten toenemen en dat het ook zo moet zijn. Maar dat is alleen maar 'normaal' in bepaalde maatschappelijke contexten en dan ook nog eens bij bepaalde personen in die contexten. Er is niets universeels aan sublimatie.
Bovendien - hij zegt het zelf al op p.104-105 - bij kinderen gaat een drang om te onderzoeken heel goed samen met die seksuele energie. Freud maakt zich hier vanaf door die nieuwsgierigheid te koppelen aan de eerste fase van seksuele ontwikkeling van kinderen (3 tot 5 jaar) en aan gebeurtenissen als het krijgen van een jonger broertje of zusje. Hij vergeet voor het gemak dat dat dan voor het jongste / laatste kind blijkbaar niet geldt.
In de latentieperiode zou die nieuwsgierigheid er niet zijn: "Ist das Kind größer und einsichtsvoller geworden, so bricht diese Äußerung der Wißbegierde oft plötzlich ab."(105) Dat is werkelijk onzin.
Freud maakt dus twee fundamentele fouten wat betreft de onderzoeksdrang / nieuwsgierigheid van kinderen: 1° hij koppelt die aan seksualiteit; 2° hij beperkt die tot de eerste fase van seksuele ontwikkeling (3 tot 5 jaar).]

"Wenn die Periode der infantilen Sexualforschung durch einen Schub energischer Sexualverdrängung abgeschlossen worden ist, leiten sich für das weitere Schicksal des Forschertriebes drei verschiedene Möglichkeiten aus seiner frühzeitlichen Verknüpfung mit sexuellen Interessen ab."(106)

[Dit is echt grote onzin en die drie mogelijkheden die hij nu uitwerkt zijn nog onzinniger. De derde vorm is dus die van de sublimatie en dan komt LdVinci weeer op het toneel.]

"Wenn wir das Zusammentreffen des übermächtigen Forschertriebes bei Leonardo mit der Verkümmerung seines Sexuallebens erwägen, welches sich auf sogenannte ideelle Homosexualität einschränkt, werden wir geneigt sein, ihn als einen Musterfall unseres dritten Typus in Anspruch zu nehmen. Daß es ihm nach infantiler Betätigung der Wißbegierde im Dienste sexueller Interessen dann gelungen ist, den größeren Anteil seiner Libido in Forscherdrang zu sublimieren, das wäre der Kern und das Geheimnis seines Wesens. Aber freilich der Beweis für diese Auffassung ist nicht leicht zu erbringen. [mijn nadruk] Wir bedürften hiezu eines Einblickes in die seelische Entwicklung seiner ersten Kinderjahre, und es erscheint töricht, auf solches Material zu hoffen, wenn die Nachrichten über sein Leben so spärlich und so unsicher sind und wenn es sich überdies um Auskünfte über Verhältnisse handelt, die sich noch bei Personen unserer eigenen Generation der Aufmerksamkeit der Beobachter entziehen."(107)

[Wedden dat Freud nu toch meent dat te kunnen bewijzen?]

(109) II. Kapitel

Over LdVinci's jeugd is dus bijzonder weinig bekend.

"Ein einziges Mal, soviel mir bekannt ist, hat Leonardo in eine seiner wissenschaftlichen Niederschriften eine Mitteilung aus seiner Kindheit eingestreut."(109)

Een opmerking met een herinnering uit zijn vroegste jeugd - "daß ein Geier dem Kinde mit seinem Schwanz den Mund geöffnet"(109) - is voor Freud aanleiding om psychoanalytisch te gaan duiden.

"Eine Kindheitserinnerung also, und zwar höchst befremdender Art. Befremdend wegen ihres Inhaltes und wegen der Lebenszeit, in die sie verlegt wird. Daß ein Mensch eine Erinnerung an seine Säuglingszeit bewahren könne, ist vielleicht nicht unmöglich, kann aber keineswegs als gesichert gelten. Was jedoch diese Erinnerung Leonardos behauptet, daß ein Geier dem Kinde mit seinem Schwanz den Mund geöffnet, das klingt so unwahrscheinlich, so märchenhaft, daß eine andere Auffassung, die beiden Schwierigkeiten mit einem Schlage ein Ende macht, sich unserem Urteile besser empfiehlt. Jene Szene mit dem Geier wird nicht eine Erinnerung Leonardos sein, sondern eine Phantasie, die er sich später gebildet und in seine Kindheit versetzt hat."(109)

"Es ist nicht gleichgültig, was ein Mensch aus seiner Kindheit zu erinnern glaubt; in der Regel sind hinter den von ihm selbst nicht verstandenen Erinnerungsresten unschätzbare Zeugnisse für die bedeutsamsten Züge seiner seelischen Entwicklung verborgen. Da wir nun in den psychoanalytischen Techniken vortreffliche Hilfsmittel besitzen, um dies Verborgene ans Licht zu ziehen, wird uns der Versuch gestattet sein, die Lücke in Leonardos Lebensgeschichte durch die Analyse seiner Kindheitsphantasie auszufüllen. Erreichen wir dabei keinen befriedigenden Grad von Sicherheit, so müssen wir uns damit trösten, daß so vielen anderen Untersuchungen über den großen und rätselhaften Mann kein besseres Schicksal beschieden war."(111-112)

[Het is geen herinnering, maar een fantasie; daarachter ligt het een en ander verborgen over de psychische ontwikkeling van LdV en de psychoanalyse kan dat verborgenen boven tafel krijgen. Aldus Freud. Dat zijn allemaal stellingen waar veel op af te dingen valt. Gaan duiden op basis van één herinnering? Zonder vrije associatie van de betrokkene kan dat alleen maar het 'hineininterpretieren' van Freud worden. En wat is een 'bevredigende graad van zekerheid'? Wie bepaalt dat? En wat een arrogantie spreekt uit die laatste opmerking: 'als ik die zekerheid niet heb, och, er zijn zo veel andere onderzoeken naar de man die niet veel beter zijn'. Je kunt er ook voor kiezen om iets wat niet voldoende bewezen is niet te publiceren, nietwaar.]

"Die Übersetzung zielt dann aufs Erotische. Schwanz, »coda«, ist eines der bekanntesten Symbole und Ersatzbezeichnungen des männlichen Gliedes, im Italienischen nicht minder als in anderen Sprachen; die in der Phantasie enthaltene Situation, daß ein Geier den Mund des Kindes öffnet und mit dem Schwanz tüchtig darin herumarbeitet, entspricht der Vorstellung einer Fellatio, eines sexuellen Aktes, bei dem das Glied in den Mund der gebrauchten Person eingeführt wird. Sonderbar genug, daß diese Phantasie so durchwegs passiven Charakter an sich trägt; sie ähnelt auch gewissen Träumen und Phantasien von Frauen oder passiven Homosexuellen (die im Sexualverkehr die weibliche Rolle spielen)."(112)

"Wir verstehen jetzt, warum Leonardo die Erinnerung an das angebliche Erlebnis mit dem Geier in seine Säuglingszeit verlegt. Hinter dieser Phantasie verbirgt sich doch nichts anderes als eine Reminiszenz an das Saugen – oder Gesäugtwerden – an der Mutterbrust, welche menschlich schöne Szene er wie so viele andere Künstler an der Mutter Gottes und ihrem Kinde mit dem Pinsel darzustellen unternommen hat."(113)

"Die Entstehung der Geierphantasie Leonardos können wir uns nun in folgender Weise vorstellen. Als er einmal bei einem Kirchenvater oder in einem naturwissenschaftlichen Buche davon las, die Geier seien alle Weibchen und wüßten sich ohne Mithilfe von Männern fortzupflanzen, da tauchte in ihm eine Erinnerung auf, die sich zu jener Phantasie umgestaltete, die aber besagen wollte, er sei ja auch so ein Geierkind gewesen, das eine Mutter, aber keinen Vater gehabt habe, und dazu gesellte sich in der Art, wie so alte Eindrücke sich allein äußern können, ein Nachhall des Genusses, der ihm an der Mutterbrust zuteil geworden war."(116)

"Wenn es richtig ist, daß die unverständlichen Kindheitserinnerungen und die auf sie gebauten Phantasien eines Menschen stets das Wichtigste aus seiner seelischen Entwicklung herausheben, so muß die durch die Geierphantasie erhärtete Tatsache, daß Leonardo seine ersten Lebensjahre allein mit der Mutter verbracht hat, von entscheidendstem Einfluß auf die Gestaltung seines inneren Lebens gewesen sein."(117)

[O, dat zal het zijn ... En de gier is het Egyptische symbool voor de moeder. En Leonardo wist daarvan ...Nou nou nou ... :-( We weten niet eens of LdV's moeder bij hem bleef om hem te voeden ... ]

(119) III. Kapitel

"Aber wir verstehen nicht, wie die Phantasietätigkeit dazu gelangen kann, gerade den mütterlichen Vogel mit dem Abzeichen der Männlichkeit auszustatten, und werden angesichts dieser Absurdität an der Möglichkeit irre, dieses Phantasiegebilde auf einen vernünftigen Sinn zu reduzieren.
Indes wir dürfen nicht verzagen. Wieviel scheinbar absurde Träume haben wir nicht schon genötigt, ihren Sinn einzugestehen! Warum sollte es bei einer Kindheitsphantasie schwieriger werden als bei einem Traum!"(119)

[Freud komt er wel uit, hoor: hoeveel onlogische dingen hij ook tegenkomt, hij weet er wel een draai aan te geven. Niet goed, dit. Het geklets hierna is niet gering, maar al bekend van de Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie.]

(132) IV. Kapitel

"Es hält nicht schwer, aus dieser Verbindung der Aktivität der Mutter (des Geiers) mit der Hervorhebung der Mundzone einen zweiten Erinnerungsinhalt der Phantasie zu erraten. Wir können übersetzen: Die Mutter hat mir ungezählte leidenschaftliche Küsse auf den Mund gedrückt. Die Phantasie ist zusammengesetzt aus der Erinnerung an das Gesäugtwerden und an das Geküßtwerden durch die Mutter."(132)

[Nee, het is zelfs heel gemakkelijk om dat soort stellingen te poneren, vooral omdat ze volkomen oncontroleerbaar zijn en immuun voor kritiek. Nog meer geklets, nu op basis van Leonardo's schilderijen waarin de glimlach natuurlijk aan de moeder doet denken bla bla bla..]

(142) V. Kapitel

"Die Notiz handelt also vom Tode des Vaters Leonardos. Die kleine Irrung in ihrer Form besteht darin, daß die Zeitbestimmung »a ore 7« zweimal wiederholt wird, als hätte Leonardo am Ende des Satzes vergessen, daß er sie zu Anfang bereits hingeschrieben. Es ist nur eine Kleinigkeit, aus der ein anderer als ein Psychoanalytiker nichts machen würde. Vielleicht würde er sie nicht bemerken, und auf sie aufmerksam gemacht, würde er sagen: Das kann in der Zerstreutheit oder im Affekt jedem passieren und hat weiter keine Bedeutung.
Der Psychoanalytiker denkt anders; ihm ist nichts zu klein als Äußerung verborgener seelischer Vorgänge; er hat längst gelernt, daß solches Vergessen oder Wiederholen bedeutungsvoll ist, und daß man es der »Zerstreutheit« danken muß, wenn sie den Verrat sonst verborgener Regungen gestattet."(142)

[En natuurlijk gaat Freud aan die kleine vergissing allerlei betekenissen vast koppelen, waarvan niemand ooit zal weten of die terecht zijn of niet.]

"Wer als Kind die Mutter begehrt, der kann es nicht vermeiden, sich an die Stelle des Vaters setzen zu wollen, sich in seiner Phantasie mit ihm zu identifizieren und später seine Überwindung zur Lebensaufgabe zu machen. Als Leonardo, noch nicht fünf Jahre alt, ins großväterliche Haus aufgenommen wurde, trat gewiß die junge Stiefmutter Albiera an die Stelle seiner Mutter in seinem Fühlen, und er kam in jenes normal zu nennende Rivalitätsverhältnis zum Vater."(143)

[Waarom is voor Freud de relatie tussen vaders en zonen er altijd een van rivaliteit om de moeder als "den Zwang, den Vater zu kopieren und zu übertreffen"(144)? Misschien dat Freud dat zelf zo gevoeld heeft, maar het is zo onzinnig om dit universeel te willen maken ...]

(152) VI. Kapitel

Over "pathographie".

"Das Ziel unserer Arbeit war die Erklärung der Hemmungen in Leonardos Sexualleben und in seiner künstlerischen Tätigkeit. Es ist uns gestattet, zu diesem Zwecke zusammenzufassen, was wir über den Verlauf seiner psychischen Entwicklung erraten konnten."(153)

"Seine illegitime Geburt entzieht ihn bis vielleicht zum fünften Jahre dem Einflusse des Vaters und überläßt ihn der zärtlichen Verführung einer Mutter, deren einziger Trost er ist. Von ihr zur sexuellen Frühreife emporgeküßt, muß er wohl in eine Phase infantiler Sexualbetätigung eingetreten sein, von welcher nur eine einzige Äußerung sicher bezeugt ist, die Intensität seiner infantilen Sexualforschung."(153)

[Er was volgens mij niets bekend over die moeder. Leonardo kan net zo goed door een Amme of een tante of zo verzorgd en opgevoed zijn, wie zal het zeggen. ... ]

"Sollte ich mit diesen Ausführungen auch bei Freunden und Kennern der Psychoanalyse das Urteil hervorrufen, daß ich bloß einen psychoanalytischen Roman geschrieben habe, so werde ich antworten, daß ich die Sicherheit dieser Ergebnisse gewiß nicht überschätze."(156)

[Maar zeker ook niet onderschat ... ]